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14 Jahre stand Wilfried Vyslozil als Geschäftsführer an der Spitze von SOS-Kinderdorf in Österreich. Mit 1. Jänner 2008 geht der gebürtige Klosterneuburger nach München und übernimmt die Geschäftsführung des Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V., des größten SOS-Fördervereins, der mehr als die Hälfte der internationalen SOS-Arbeit finanziert. Neuer Geschäftsführer von SOS-Kinderdorf in Österreich wird Christian Moser, seit 7 Jahren als Leiter der Betriebswirtschaft für den gesamten Finanz- und Controllingbereich zuständig.
Der Abschied fällt Vyslozil nicht leicht: „Es gibt noch viele spannende Projekte, wie die Fertigstellung des neuen elften österreichschen SOS-Kinderdorfes in Rechberg/OÖ (2008) oder die grundlegende Neugestaltung und Neukonzeption des zweitältesten SOS-Kinderdorfes in Nußdorf-Debant/Osttirol (2008/09) sowie die 60-Jahrfeier des ersten SOS-Kinderdorf in Imst/Tirol (2009) – oder aber die Beteiligung an der geplanten Novelle des Jugendwohlfahrtsgesetzes in Österreich bzw. die Verdoppelung der finanziellen Mittel aus Österreich für die internationalen Familienstärkungsprogramme von SOS-Kinderdorf und vieles mehr“
Vyslozils Bilanz der vergangenen 14 Jahre kann sich sehen lassen: Das Budget von SOS-Kinderdorf in Österreich stieg von 21 Mio. Euro (1992) auf 61,6 Mio. Euro (2006). 1992 wurden in neun SOS-Kinderdörfern und elf SOS-Jugendhäusern 850 Kinder und Jugendliche betreut, 2006 waren es in rund 60 SOS-Einrichtungen gesamt 1.522 junge Menschen, die dort ein neues dauerhaftes Zuhause oder auch kurzfristige Hilfe bei familiären Krisen erhielten sowie 1633 Personen, die ambulant unterstützt, beraten und begleitet wurden. Die Mittel für Auslandsprojekte von SOS-Kinderdorf Österreich haben sich verzehnfacht und stiegen von 0,5 Mio. Euro (1992) auf 6,6 Mio. Euro (2006).
Enttäuscht ist Vyslozil von der österreichischen Regierung. Wegen "gebrochener Versprechen". Da sei zum Beispiel die längst überfällige steuerliche Absetzbarkeit von Spenden: „Die war mit Finanzminister Grasser bereits vereinbart. Plötzlich ist keine Rede mehr davon. Das ist schon sehr ärgerlich."
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